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Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, in diesem Jahr beschäftigen wir uns erneut mit typischen Arten der Agrarlandschaft – Arten also, die in Deutschland überwiegend negative Bestandstrends aufweisen. Wir freuen uns über eine rege Mitarbeit! Kartierung des Rotmilans und weiterer Arten der Feldgehölze und Waldränder Rotmilan Nach den landesweiten Rotmilan-Kartierungen in den Jahren 2000 und 2006 ist vom DDA , der NOV und der staatlichen Vogelschutzwarte für 2011/12 eine erneute Erfassung des Brut- bestandes vorgesehen. Wir bitten alle Mitarbeiter um Mitwirkung, insbesondere um Kontrolle der Ihnen bekannten Rotmilan-Reviere und um Hinweise auf weitere Brutvorkommen. Karten der bisher bekannten Reviere aus dem Zeitraum 2002-2010 wurden am Besprechungsabend im Februar verteilt. Rotmilane brüten vorwiegend in Feldgehölzen, Baumreihen sowie vorsprin- genden „Nasen“ und Rändern größerer Wälder, jeweils meist in alten Kiefern-, Eichen- oder Pappelbeständen. In größeren Wäldern werden gelegentlich hohe Kuppen oder Ränder von Lichtungen besiedelt. Methode: Da Milane praktisch überall zu sehen sind, ist für eine brauchbare Bestandserfassung der Fund besetzter Horste wichtig. Hinweise auf Brutreviere: über dem Brutwald kreisende, rufende sowie Nest bauende und Beute tragende Vögel. Bei Störungen „flaggen“ die Altvögel mit weit aus- holenden Flügelschlägen schaukelnd über dem Horstwald. Der Horst wird bei uns meist in Kiefern, Eichen oder Pappeln gebaut, oft sind Papier- oder Plastikteile mit eingebaut. Der Stoß ragt meistens über den Horst, nicht selten ist der brütende Vogel von Weitem mit dem Spektiv zu sehen. Unter dem Horst bzw. in dessen Nähe finden sich i. d. R. ab Ende April Mauserfedern. Termine: Kartierung aller Beobachtungen mit Datum, Horstsuche in geeigneten Wäldern. Bitte Baumart und Abstand des Horstes vom Waldrand mit angeben. Insbesondere sollten „verdächtige“ Wälder vor Laubaustrieb Mitte-Ende April auf besetzte Horste kontrolliert werden. Schwarzmilan Der Schwarzmilan-Bestand hat in den letzten 15 Jahren deutlich zugenommen, von ca. 6 P. 1995 auf ca. 20-25 P 2010. Neben einer Verdichtung der Vorkommen an der Elbe besiedelt er zunehmend auch die Jeetzel-, Landgraben- und Dummeniederung. Für die Bestands-erfassung sind alle Angaben wichtig, insbesondere auch hier Funde besetzter Horste. Ähnlich wie der Rotmilan brütet der Schwarze in Feldgehölzen, bevorzugt jedoch deutlicher als jener Horststandorte in Gewässernähe. Auch der Schwarzmilan schmückt seinen Horst mit Müll. Methode: Kurz nach der Ankunft Ende März/Anfang April beginnen Balz und Horstbau. Das typische „Wiehern“ deutet auf Brutreviere hin. Termine: Kartierung aller Beobachtungen mit Datum wie bei Rotmilan. Weitere Arten, die auf ganzer Fläche mit kartiert werden sollten: Baumfalke, Turmfalke, Wespenbussard, Grünspecht, Schwarzspecht, Mittelspecht, Kleinspecht, Rebhuhn, Hohltaube, Turteltaube, Pirol, Gartenrotschwanz, Kolkrabe. Für Mäusebussard und Aaskrähe wird eine Brutbestandskartierung auf Teilflächen angeregt. Auf einer selbst gewählten, gut abgrenzbaren und möglichst > 10 km² großen Fläche sollten alle besetzten Horste kartiert werden. Krähennester nur dann kartieren, wenn Horstbau, wachender oder brütender Altvogel zu sehen sind. Ortolan-Kartierung auf ausgewählten Teilflächen In Zusammenhang mit dem zunehmenden Maisanbau ist die Erfassung des aktuellen Ortolan-Bestandes geplant. Im Einzugsgebiet von Biogasanlagen sollen mindestens 10 km² große Bereiche untersucht werden, aus denen gute Vergleichsdaten aus den letzten 10 Jahren vorliegen, um Auswirkungen des Anbaus nachwachsender Rohstoffe auf den Ortolan zu belegen. Pro Gebiet sollten mindestens 4 Kartierdurchgänge erfolgen. Weitere Ackervögel können mit kartiert werden. Zusätzlich soll auf den Grundkarten die aktuelle Ackerfrucht mit kartiert werden, um entsprechende Vergleiche zu ermöglichen. Interessenten wenden sich bitte an Herrn Siegfried Spalik oder Frau Petra Bernardy. Viel Freude und Erfolg beim Kartieren!
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